Lange sah es so aus, als würde der MSV Duisburg die erhoffte sorgenfreie Saison spielen. Nicht mal einen Monat ist es her, da ärgerte sich Trainer Torsten Ziegner über verpasste Sprünge in die obere Tabellenhälfte. Und Torhüter Vincent Müller hatte Ende Februar gar die Top-Fünf der Tabelle ins Visier genommen.
Doch mit fünf sieglosen Spielen in Serie (zwei Niederlagen, drei Remis) und nur einem Erfolg aus den vergangenen acht Partien sind die Zebras tatsächlich in Abstiegsgefahr geraten.
Nur fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz - bei einem absolvierten Spiel weniger gegenüber der Konkurrenz. In den vergangenen Wochen hagelte es Gegentore (16 in den letzten 16 Spielen), die Heimschwäche bleibt mit nur drei Siegen aus 15 Versuchen weiterhin eklatant.
Und bei dem 0:5-Debakel gegen die U23 von Borussia Dortmund am Ostersamstag erkannten Präsident Ingo Wald und Ziegner bei der Mannschaft gar ein Einstellungsproblem. Weshalb der Coach nach der Partie eine Reaktion forderte. "Das ist das Mindeste", sagte Ziegner. "Es würde mich total wundern, wenn die Mannschaft das 0:5 auf die leichte Schulter nehmen würde."
Alles andere wäre auch fatal aus Sicht der Zebras. Denn mit dem Gastspiel bei Viktoria Köln am kommenden Montag (19 Uhr) beginnt ein Restprogramm, das es in sich hat. Innerhalb von drei Tagen wartet das Top-Duo der Liga: Erst geht es zuhause gegen Tabellenvize Wehen Wiesbaden (Samstag, 22. April), danach kommt Spitzenreiter SV Elversberg zum Nachholspiel nach Duisburg (Dienstag, 25. April).
Und auch den letzten beiden Spieltagen trifft der MSV mit dem 1. FC Saarbrücken (H) und Waldhof Mannheim (A) auf zwei Teams, die aktuell im Aufstiegsrennen mitmischen. Dazwischen gilt es die Aufgaben gegen die SpVgg Bayreuth (A), Erzgebirge Aue (H) und FC Ingolstadt (A) zu lösen.
Acht Spieltage bleiben also, um den Vorsprung auf die Abstiegsplätze nicht weiter schmelzen zu lassen. Als kleiner Mutmacher könnte das Abschneiden in der Hinrunde dienen: Da holten die Meidericher elf Punkte aus diesen Begegnungen - gelingt nun eine ähnliche Ausbeute, wird der MSV nicht mehr mit dem Abstieg zu tun haben.